Ein Trauma ist ein überwältigendes Ereignis, das die Bewältigungsstrategien eines Menschen überfordert und besondere Überlebens- und Notfallstrategien aktiviert. Häufig geht dieses Ereignis mit einer Lebensbedrohung einher, gekennzeichnet durch ausgeprägtes Erleben von Ohnmacht, Hilfslosigkeit und Auslieferung.

 

Eine Traumatisierung ist die Reaktion des Menschen auf dieses Ereignis, die individuell unterschiedlich ist.

 

Ein Trauma ist dadurch gekennzeichnet, dass es nicht mit den üblichen Strategien handhabbar und verarbeitbar ist. Seele und Körper können der Situation nicht entgehen, weder Flucht noch Kampf sind möglich. Die Seele greift zu einer Notfallreaktion, indem sie "dissoziiert" (Dissoziation = Abspaltung).

 

Im Gehirn werden traumatische Erfahrungen in der Amygdala gespeichert, das sich vom Alltagsgedächtnis unterscheidet. Durch Auslösereize kann das Traumagedächtnis aktiviert werden, es kommt zu den sogenannten "Flashbacks".

 

Traumatisierte Menschen haben häufig Ängste, die mit dem Erlebten in Zusammenhang stehen. Es kann auch zu ausgeprägtem Vermeidungsverhalten kommen. Weitere häufige Symptome:

 

  • Schlafstörungen
  • erhöhte Wachsamkeit und Schreckhaftigkeit
  • Übererregbarkeit
  • Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
  • verminderte Belastbarkeit und Erschöpfung
  • Depressionen
  • sozialer Rückzug
  • Suchterkrankungen
  • selbstschädigende Verhaltensweisen

 

In der Traumatherapie arbeiten wir mit einem erlebnis- und körperorientierten Verfahren, das die Auflösung von posttraumatischen Stressreaktionsmustern in Ihrem Autonomen Nervensystem zum Ziel hat.